Bei herrlichem Frühlingswetter wanderten die Dritt- und Viertklässler der Quellen-Grundschule Rielingshausen in den nahe gelegenen Eichwald, um dort unter fachkundiger Anleitung eine Rodung aufzuforsten. Der Treffpunkt im Wald war schnell gefunden, da Revierförster Weis die erste Gruppe mit einer eigenen Jagdhornkomposition empfing. Anschließend erfuhren die Kinder Wissenswertes über das Thema Wald und Bäume. Die Viertklässler punkteten mit ihren Kenntnissen über Photosynthese und Chlorophyll. Alle Fragen wurden geduldig beantwortet und das Wissen der Kinder durch Veranschaulichung erweitert. Ein großes Raunen ging durch die Menge, als Revierförster Weis das Alter einer stattlichen Eiche nannte: 200 Jahre. Kaum fassbar in unserer schnelllebigen Zeit! Was dieser Baum alles erzählen könnte?
Sehr kritisch setzten sich die Kinder danach mit dem Thema „Waldsterben“ auseinander. Der Treffpunkt lag nämlich in einer Rodung und es galt zu überlegen, warum die Bäume abgeholzt werden mussten. „Wenn die Eschen krank waren, warum konnte man sie dann nicht einfach impfen?“ Auch diese Frage wurde beantwortet und dann ging es aktiv an die Aufgabe, etwas gegen das Waldsterben zu unternehmen. Ausgerüstet mit Handschuhen und passenden Gerätschaften durften alle Kinder Eichen pflanzen, denn die Eichen sind robuster und kommen mit dem wärmeren Klima besser zurecht als andere Baumarten. Mit Hilfe von Frau Obermeier und den beiden Christians wurden über 100 kleine Eichen gepflanzt. Eine ganz schön anstrengende Arbeit! „Hoffentlich wachsen die Bäume gut an, denn dann können wir sie immer wieder besuchen!“, waren sich alle einig.
Beim anschließenden Hör- und Tastspiel konnten die Kinder den Wald noch einmal ganz anders erleben. Die Rinde der Buche ist glatt und unten hat der Baum einen „Elefantenfuß“, die Eiche wiederum hat eine raue Rinde. Ein seltsames und seltenes Fundstück – ein in die Rinde gesteckter Fichtenzapfen – gab Anlass zum Nachdenken und Rätseln. Auch hier lieferte Herr Weis den Kindern die Lösung: ein Eichhörnchen, das so leichter den Fichtenzapfen abnagen kann. Welch ein pfiffiges Kerlchen!
Das Thema Tiere war dann auch das letzte Thema. Die Kinder durften im Wald versteckte Tierattrappen suchen: Reh, Wildschwein, Fuchs, Dachs und Baummarder. Und auch hier gab es viele Informationen und Neuigkeiten – auch für die Lehrerin: den Rüssel eines Wildschweins nennt man Gebrech. Wer weiß denn so etwas?
Beim abschließenden Staffellauf mussten die Kinder noch einmal das gelernte Wissen abrufen. Mit einem Schlusslied verabschiedeten sich alle dann vom Förster und seiner Mannschaft. So ein toller und erlebnisreicher Ausflug! Neben der Arbeit im Schulgarten und dem Unterricht auf der Streuobstwiese war dieser Aktionstag ein wichtiger Beitrag, der heutigen Generation zu vermitteln, wie wichtig es ist, den Lebensraum Wald und Wiese mit seinen Bewohner zu schützen und zu bewahren.