Lesen in der Quellen-Grundschule
„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“
Dieses Zitat stammt von Astrid Lindgren. Sie gehört zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt.
Wir in der Quellen-Grundschule wollen unserer Schülerinnen und Schülern dieses Abenteuer näher bringen und im Klassenzimmer ermöglichen. Deshalb ist ab dem Kalenderjahr 2021 jeden Tag ein Leseband fest in unserem Stundenplan verankert. Täglich werden die Kinder 20 Minuten nur mit Lesen verbringen. Diese Zeit ist fest in den Tagesablauf integriert.
In Klasse 1 wird natürlich mit Vorlesen begonnen und nach und nach können die Kinder auch eigene erste Geschichten lesen. Dabei tauchen sie in fremde Welten ein, lernen magische Wesen kennen, finden sich im Weltall wieder oder rennen mit Pferden über grüne Wiesen. Alles ohne das Klassenzimmer zu verlassen.
Um ihren Lesefortschritt zu dokumentieren, führen die Kinder ein Lesetagebuch mit verschiedenen kreativen Aufgaben.
„Das Wichtigste ist, dass Kinder Bücher lesen,
dass ein Kind mit seinem Buch allein sein kann.
Dagegen sind Film, Fernsehen und Video
eine oberflächliche Erscheinung.“
– Astrid Lindgren-
Im Deutschunterricht in Klasse 1 steht der Lese- und Schreiblernprozess im Mittelpunkt. Dabei ist die Stärkung der phonologischen Bewusstheit der Kinder das Wichtigste. Nur so kann dann die Laut- und Buchstaben- Zuordnung gelingen. Hierfür arbeiten die Kinder von Anfang an intensiv mit der Anlauttabelle, die zu unserem Fibellehrgang gehört.
Jedem Buchstaben bzw. dessen Laut ist dort ein Bild zugeordnet, das mit dem entsprechenden Anlaut beginnt. So können die Kinder schon sehr schnell selbst Wörter aufschreiben. Sie sprechen sich ein Wort langsam vor. Zu jedem Laut, den sie hören, suchen sie in der Tabelle den passenden Buchstaben und schreiben ihn ab. Durch diese intensive Auseinandersetzung mit der Laut- Buchstaben- Zuordnung lernen die Kinder auch das Lesen.
Diese Methode ermöglicht den Kindern in ihrem eigenen Lerntempo recht selbstgesteuert zu lernen. Die Motivation der Kinder und die Nachhaltigkeit des Schriftspracherwerbs wird dadurch enorm gestärkt. Dieses individuelle Vorgehen wird den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, mit denen die Kinder in die Schule kommen gerecht.
Auch zuhause sollen die Kinder regelmäßige lesen üben. Dafür bekommen die Kinder einen Lesezettel, auf dem die Eltern das tägliche Lesen (mind. 5-10 Minuten) festhalten. Wer den vollen Lesezettel wieder zurück zur Schule bringt bekommt ein Ausmalbild, das zusammengesetzt eine große Leseraupe wird. Diese schlängelt sich durchs Klassenzimmer und die ganze Klasse kann so den Lesefortschritt sehen.